[Was schön war] #kw40.

Der Montag war ein Feiertag und den Dienstag hatte ich mir auch noch freigenommen, um einen Banktermin im Weserbergland wahrnehmen zu können. Das hieß: noch zwei Tage länger Familie, mehr Essen, mehr Trinken.

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20161004_164223_resizedVon Reisen bringe ich immer gern Alltagsgegenstände mit. Oder Kunst. Das Gemälde aus Vietnam in meinem Wohnzimmer erfreut mich jeden Tag aufs Neue. Muss ja keiner wissen, dass es mit uns zum Schutz zusammengerollt in einem Abwasserplastikrohr durch das Land gereist ist. So geht man doch nicht mit Kunst um! Aus dem Weserbergland habe ich Wurst mitgebracht. Sie haben dort einen ausgezeichneten Fleischer und Metzger, dessen Leber- und Hausmacherwurst mich immer wieder begeistert. So habe ich mich für kriegsähnliche Zeiten damit bevorratet.

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Es regnete die halbe Woche, sodass ich die Vespa stehenließ und mit den Öffentlichen fuhr. Durch den Regen zu radeln war aber auch schön.

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Einen Jobtermin in einem der zahlreichen Ortsteile gehabt und morgens über schmale Landstraßen gefahren. Kleine Nebelbänke auf den Feldern, dazwischen die Ahnung einer Rehwildherde. Die Unmittelbarkeit der Natur im Frühherbst bringt mich immer in eine friedliche Stimmung.

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Auf einer katholischen Taufe eingeladen gewesen und mich sehr geehrt gefühlt, da ich als ehemalige Chefin doch gar nicht so in den engen Kreis gehöre. Der Franziskanerpater sprach mit deutlich bayrischem Dialekteinschlag und gestaltete die Zeremonie so kurzweilig und den Menschen zugewandt, dass er mich fast mit den langweiligen und steifen Messen meiner Kindheit versöhnte. Ich bin zwar nach wie vor froh, aus der Kirche ausgetreten zu sein und bezeichne mich als Agnostikerin, aber ich sehe, wie Rituale Menschen erfreuen, beruhigen und stärken können.

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Wieder sehr schöne Essenseinladungen gehabt. Das sollte man viel öfter machen, dieses gemeinsam und unprätentiös zu Abend essen.

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