Was war denn in der vergangenen Kalenderwoche eigentlich schön? Ich musste ein wenig kramen und suchen, aber manches erscheint eben nur auf den ersten Blick als belanglos. Auf den zweiten Blick sieht war es dann doch schön.
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Gutes Feedback auf meine Fortschritte in der Weiterbildung bekommen. Ich gehöre nicht zu den Lehrer-Naturtalenten, dafür fehlt mir das Rampensau-Gen, aber offenbar habe ich ein gutes Gespür, wie ich meine Schülerinnen packen kann, um ihnen die deutsche Sprache etwas spannender zu präsentieren. Nichtsdestotrotz finde ich es entspannter, Schüler zu unterrichten, die bereits die deutsche Sprache einigermaßen beherrschen und dann mit ihnen etwas wirklich kreativ zu erarbeiten. Mal sehen, ob ich das verwirklichen kann, was ich mir in meinem Köpfchen so zurechtgesponnen habe – es wird jedenfalls nicht eine reine Tätigkeit als DaF-Lehrerin sein…
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Lustige Chat-Unterhaltungen mit meinen Buenos-Aires-Damen gehabt. Es wäre schön, wenn wir uns doch trotz widriger Umstände auf vielen Ebenen im Januar oder Februar dort treffen könnten.
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Ob ich den Verehrer in Santiago treffen möchte, weiß ich noch nicht so recht. Es hat sich etwas verändert, jeder macht nun seins und bezieht den anderen nicht mehr in seinen Alltag ein. Nach sechs Monaten des Nichtsehens wäre es auch ein Wunder, wenn es sich anders entwickelt hätte. Andererseits: wir halten den Kontakt, täglich. Aber ob ich ihn sehen möchte, steht auf einem anderen Blatt. Abgrenzen, sortieren und entemotionalisieren ist jetzt angesagt.*
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Den Hula-Mann getroffen und seltsame Cocktails mit ihm getrunken. „Mata Hari“ und „Chico caliente“ entpuppten sich als durchaus trinkbar. Allerdings mag sich mir das Konzept Sellerie-Gin nicht recht erschließen.
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Auf einer kleinen Ausstellung gewesen und einen tieferen Einblick in die spirituelle Szene bekommen. Nicht meine Welt, diese Meditations- und Achtsamkeitslyrik, aber ein paar hübsche Schlüsselsätze habe ich mir einmal gemerkt. Man kann nie wissen, in welchen Momenten man ein „Du musst jemanden loslassen, damit du die Hände zum Geben öffnen kannst“ anbringen kann.
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Der Hula-Mann möchte mich wiedersehen.
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*Und dann hat er mich nach Redaktionsschluss noch einmal immens mit seiner Frage überrascht: „Wann kommst du? Ich möchte mir eine Woche frei nehmen, um mit dir zu reisen!“ Und etliche Dinge mehr, die wir in den vergangenen zwei Wochen aus den Augen verloren hatten. Ach, ach. Ob ich mein gestohlenes Herz wohl je wiederbekomme?
<3.