[Was schön war] #kw06/17.

Die sechste Kalenderwoche – die letzte vor der großen Reise – will in ihrer ganzen Schönheit verbloggt werden. Ich werde diese Reihe natürlich auch unterwegs fortsetzen, auch das Wortschnittchen wird weiterhin bloggen. Nun ist die jahrelang sehr geschätzte Halbanonymität durch das Reiseblog sowieso dahin, daher wird es hier vielleicht ein wenig gefühlsärmer und fiktiver. Die ganz, ganz großen Gefühle habe ich Zuhause gelassen und hübsch zur Wiedervorlage nach der Rückkehr auf Eis gelegt.

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Der Mechaniker des Vertrauens im Oderkaff hat das schwedische Altauto wie jede Marke fest im Griff und bescherte mir wieder zwei Jahre TÜV und die Versicherung für einen weitgehend wartungsfreien Zustand. Nun steht das Auto für die nächsten Monate hoffentlich ebenfalls wartungsfrei vor der Tür von Freunden, wird dann und wann bewegt und bleibt mir nach meiner Rückkehr noch einige Zeit erhalten.

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Die letzten Vorbereitungen für die Reise – eben noch mal schnell das Kontomodell bei der Bank wechseln, diverse Sicherungsmaßnahmen für alle Geräte, Konten, Unterlagen durchführen, letztes technisches Equipment anschaffen und dann wirklich und wahrhaftig die Reisetasche für sieben Monate und zweieinhalb Klimazonen packen! (Eine halbe Stunde vor der Abfahrt zum Flughafen habe ich übrigens doch noch einmal aussortiert und meine geliebten Bikerstiefel müssen nun doch ohne mich zuhause bleiben.) Mit etwas gutem Zureden passte alles in die Tasche – und ich wäre dann sogar für einen Opernbesuch in Buenos Aires mit schicken Pumps und Kleidchen gerüstet!

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Noch mal schnell die Haare übergetönt, denn der nächste Friseurbesuch findet frühestens in Wellington/Neuseeland statt.

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Mit der Freundin Geburstagsgebruncht und von ihr zum Flughafen gebracht worden. Es ist schön, wenn man gut und sicher verabschiedet wird.

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Glücksbringer bekommen. Ganz unten in die Reisetasche in eine kleine Tüte gepackt, damit er nicht kaputtgeht. Direkt neben dem gestohlenen Kuss (ein wichtiger Vorrat für schlechte Zeiten, nehmen Sie sich so einen bloß immer mit, egal von wem), den Tanzschuhen und der kleinen Prise Mut zum Glück, die dann in den letzten Tagen doch ein wenig fehlte.

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Ein letztes Mal getrunken, gelacht und eine kleine Träne aus dem Auge gewischt. Die Freunde müssen nun ohne mich auskommen. „Du bleibt bestimmt irgendwo, in Argentinien oder Kanada, da wartet bestimmt einer nur auf dich“, sagt der Freund des Mannes und ich denke: nein. Nein, das ist nicht meine Absicht. Es mag kommen, was soll, aber forcieren werde ich es nicht. Das ist auch so eine Aufgabe für diese Reise: alles soll sich fügen, geschehen. Diese Reise ist Schicksal, das war mit dem ersten Gedanken an die Verwirklichung dieses Traums sicher. Alles Weitere ist auch Schicksal und wer weiß: vielleicht komme ich wieder und alles fügt sich, wie es soll und immer sein sollte.

2 Gedanken zu „[Was schön war] #kw06/17.

  1. Äh, wie bitte? Es besteht die Möglichkeit, dass Du gar nicht zurückkommst?? Aber, aber … wir haben uns doch noch gar nicht persönlich kennengelernt!! Naja, wenn es das Schicksal denn wirklich so einrichten sollte … dann muss ich mich dem natürlich beugen. Aber ein wenig traurig sein dürfte ich dann schon, oder?

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