Trumpet.

Um eines vorweg zu nehmen: The Lady is a Tramp, not a Trump. Vokale können so wichtig sein. Der gestrige Tag stand unter dem Eindruck einer düsteren Vorahnung, dass diese Welt nie mehr die gleiche sein wird, sondern mit der Übernahme der Macht durch Donald Trump ins Chaos gestürzt wird. Wo ich nur hinsah: deprimierte Kommentare, Vergleiche von Obama zu Trump, die Suche nach Anzeichen, dass die Apokalypse über uns hereinbricht.

Ich bin grundsätzlich Optimistin, aber ich ließ mich nicht nur anstecken, sondern es bestätigte sich schon nach den ersten Worten und Augenblicken der neuen Präsidentschaft, dass hier jeglicher Optimismus fehl am Platz sein würde. Dieser Mann ist nicht nur gefährlich, sondern irrsinnig. Er wird die Welt in Brand setzen und dazu sein Lied singen. Ein Nero in Washington. Der Cäsarenwahn hat Einzug gehalten.

Wie immer, wenn ich keinen Einfluss auf äußere Ereignisse habe, überlege ich, was das denn für Auswirkungen auf mich und meine persönliche Umwelt haben wird. Im Sommer reise ich durch die USA und Kanada – werde ich so frei reisen können wie gewohnt? Werden meine „nicht der Norm“ entsprechenden Freunde und Familienmitglieder Probleme bekommen, überhaupt einzureisen? Die vehemente Ablehnung der lesbian-gay rights durch Trump spricht für sich. Wird die aus China anreisende Frau meines Stiefvaters ein Visum bekommen? Freiheiten, die möglicherweise bald verloren gehen.

Muss ich mein Geld, mein Erspartes, in andere Anlagen umschichten, weil man nicht wissen kann, in welche Krisen uns dieser Tollhäusler stürzen wird? Doch noch ein bisschen was in Gold investieren? Oder in Betongold? Luxusprobleme, ich bin mir dessen gewahr.

Es macht Angst, sich die Welt von Morgen vorzustellen. Es bedarf schon einer sehr lauten Trompete, um die von Trump aufgebauten Denkmauern wieder einstürzen zu lassen.

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