[Was schön war] #kw44/17.

Was in der vergangenen Kalenderwoche schön war, mit leichter Verspätung (zu viel zu tun).

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Eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch gehabt, das via Skype stattfinden sollte. Kein Problem, bin ich durchaus gewohnt, alle Informationen zur gegenseitigen Kontaktaufnahme hatte ich gegeben. Und dann am Mittwoch das Gespräch, das mit einem ungerechtfertigten und sehr unfreundlichen Einstieg begann. Im Hintergrund Menschen, die umherwuselten, die Interviewpartnerin musste gleichzeitig die Infos aus dem Gespräch in ihren PC tippen und war kurz bis unfreundlich in ihrer Wortwahl. Alles in allem: ein erster Eindruck des Unternehmens, das mir wenig Lust machte, dort zu arbeiten. Ganz anders als die gut gestaltete Webseite des Unternehmens, das sich als geradezu ideal darstellte für Menschen mit eigenständigem Denken, Struktur und Managementqualitäten – und einer ungebremsten Reiselust! Das mit seiner Menschlichkeit warb.

Ganz anders also als das Interview in einer Call-Center-Atmosphäre, in der ich mich als Mensch nicht wahr- und noch weniger ernstgenommen fühlte. Ich schlief eine Nacht drüber und schrieb am nächsten Morgen eine Absagemail mit drei Punkten, die mir negativ im Interview aufgefallen waren. Man antwortete mir noch am selben Tag, „als data driven Company“ sei man halt auf kurze Interviews und standardisierte Abfragen angewiesen und bei mehr als 400 Bewerbungen auf einen Job sei dies ohnehin notwendig. Und ich sei ja schon unter die ersten 50 gekommen, sonst hätte man mit mir gar kein Interview geführt. Ich halte das Zahlenwerk für unsinnig, das damit verbundene HR-Management für unzureichend und damit bin ich sehr froh, dass ich aus meinem Herzen keine Mördergrube gemacht habe. Immerhin: man wolle die Interviews jetzt nicht mehr im Großraumbüro durchführen. Viel Glück wünsche ich.

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Mich mit einem charmanten Mann getroffen, der nicht nur eine Hula-Figur wie ich auf dem Armaturenbrett seines Autos kleben und wackeln hat, sondern auch eine Ukulele besitzt. Zudem mit mir gemeinsam das Home-Brewing-Kit in Aktion setzen will. Man wird sehen.

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Gute Traditionen sollte man nicht brechen, und so aßen wir Freundinnen am Martinstag die obligaten Gänseteile mit Rot- oder Grünkohl, Klößen und tranken dazu gutes Bier.

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Ich war auch noch auf einem Geburtstag eingeladen, der dann – eine reine Frauenrunde – damit endete, dass wir uns zu siebt in einen Golf quetschten, um uns von der sehr resolut fahrenden Freundin der Gastgeberin in einen Club fahren zu lassen und bis sehr früh am Morgen zu tanzen.

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Der Verehrer schrieb sehr trunkene Nachrichten. Was bringt Männer dazu, ihre Nostalgie, Sehnsucht, Saudade oder was auch immer nur dann auszuleben, wenn sie sich allein daheim mächtig einen hinter die Binde gegossen haben? Selbstmitleid?

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Den Ex-Chef gesprochen und einen Termin ausgemacht. Mal sehen, ob wir uns einig werden und zu meinen – sehr freien – Bedingungen zusammen kommen.

2 Gedanken zu „[Was schön war] #kw44/17.

  1. *quote* Was bringt Männer dazu, ihre Nostalgie, Sehnsucht, Saudade oder was auch immer nur dann auszuleben, wenn sie sich allein daheim mächtig einen hinter die Binde gegossen haben? Selbstmitleid? *unquote*

    Lust an der Selbstzerstörung, nach meinen Erfahrungen. Aber die müssen nicht zwingend auf Andere übertragbar sein… 🙂

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