Was in den vergangenen zwei Kalenderwochen schön war, diesmal in der ostermontäglichen Kontemplationsverfassung.*
*familienmüde
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Die nachgeforderten Unterlagen der Botschaft von den Unternehmen bekommen. Unbürokratisch, obwohl sie sich so zu etwas verpflichten. Wenn das nun bitte endlich mal in ein komplettes Visum münden würde?
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Mit der Freundin einen Samstagabend und Sonntagmorgen nach unserem Geschmack verbracht. Lecker Essen, gute Cocktails trinken und am nächsten Morgen ausgiebig frühstücken. Nach langen Jahren der Kindergebundenheit ist das nun wieder möglich.
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Eine Untermieterin gefunden. Die erste, an und für sich perfekte, Interessentin sagte ab, weil sie die Wohnung zu laut fand. Ich war ein wenig verwundert, denn abgesehen davon, dass mein bekloppter Nachbar obendrüber gelegentlich herumbrüllt, ist meine Wohnung fast schon zu ruhig für die Innenstadt. Aber gut. Aus den zehn Interessenten wählte ich eine junge Raketenwissenschaftlerin aus, mit gutem Uni-Gehalt und Kochleidenschaft. Sie war die einzige der Interessenten, die meine Kochgerätschaften sehen wollte. Pluspunkt!
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Die Abschiedstour bei der Familie und einigen Freunden gemacht. Natürlich bin ich nicht aus der Welt. Aber eine kleine Träne im Knopfloch trage ich dennoch. Sie werden mich vermissen. Und ich sie. Besuchen wird mich sicherlich keiner, dazu ist Chile zu weit weg. Manche haben es ja nicht einmal nach Berlin geschafft.
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Der Verehrer hat meine Schweigsamkeit zum Anlass genommen, mir seine Liebe zu versichern.