Viele Menschen wünschen sich ja mal eine Auszeit vom Job, von der Familie oder ganz generell von Verpflichtungen, die Ihnen das Leben vermeintlich auferlegt. Meine sechswöchige Auszeit vom Job neigt sich nun dem Ende entgegen. Sie ging schnell vorbei. Auf jeden Fall aber auch langsam genug, dass ich mich sehr auf meine neue Arbeit freue. Wie der Gentleman heute sagte: „Du brauchst Struktur.“
Die Struktur habe ich mir in den freien Wochen selbst geben müssen und rotierte zwischen Saubermachen, Essensterminen und Kochen hin und her, unterbrochen durch Balkonschickmacherei, viel Internet und Serienjunkiegucken und Mann bepusseln. Drei Mini-Urlaube waren auch drin, obwohl der Mann und ich es leider nicht nach Paris geschafft haben. Paris ist keine Stadt für diese Zeit, denn sie liebt keine Menschen, die schlecht zu Fuß sind.
Ich hatte mir eigentlich mehr Zeit nehmen wollen, um mit dem Mann einen schönen Sommer zu verleben. Aber das Leben spielt eben manchmal anders, und nun müssen wir uns eine neue Struktur überlegen. Eine, in der er sich gut aufgehoben fühlt, keinen Mangel und keine Schmerzen leidet und dennoch ein gutes Stück unabhängig bleiben kann und darf. Und eine Struktur, in der ich ohne schlechtes Gefühl morgens aus dem Haus gehen und mit Freude arbeiten kann. Und eine Struktur, in der unsere Liebe so ist und bleibt, wie sie es schon immer war.
Zeit und Struktur. Und Liebe. Was bleibt. Was verrinnt. Was geht.
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