[Was schön war] #kw36/17.

Was in der vergangenen Kalenderwoche schön war, wie immer kurz zusammengefasst. Diese Woche sogar mit Poesie!

#

Beim Spanisch-Stammtisch gewesen. Diese Stammtische finden – auch in deutscher Sprache – in vielen großen Städten der Welt statt und werden neben etlichen anderen Aktivitäten über eine Expatriate-Community organisiert. Es gibt also nicht nur Gelegenheit, sich in einer Fremdsprache zu üben oder mit Menschen in der Muttersprache zu unterhalten, während man, sagen wir, in Nairobi, Buenos Aires oder Montreal sitzt. Die zu diesen Events zusammenkommenden Menschen sind so bunt wie die Welt und haben genau den Touch Internationalität und bisweilen auch Durchgeknalltheit, den ich gerade brauche um zu überleben.

#

Mit der spanischen Neu-Bekannten Kaffee trinken gewesen. Wir sprachen über Männer (sic!), das Alter (mein Gott, sie ist fast so alt wie ich und hat sich verdammt gut gehalten!) und Poesie. Nun gehört diese Literaturgattung nicht unbedingt zu meinen allerliebsten, und ich gestehe, früher habe ich sie sogar verachtet, weil unter Zeitverschwendung abgelegt. Aber Poesie kann auch eine fremde Sprache vertiefen. Und so habe ich – natürlich, natürlich – ein wenig in den Gedichten Pablo Nerudas geschmökert, des chilenischen Nationaldichters, dessen Haus Isla Negra an der Pazifikküste mir sehr gut gefiel. Über seine Frauengeschichten schweige ich lieber, da müsste ich sonst die Machismokeule rausholen und ihn postum damit erschlagen. Hier das wunderbare Sonett XVII, das mich aus Gründen besonders angesprochen hat:

„Ich liebe dich nicht, wie ich eine Rose aus Salz lieben würde,
einen Topas, einen Nelkenpfeil, der das Feuer entfacht:

ich liebe dich, wie man die dunklen Dinge liebt,
heimlich, zwischen Seele und Schatten.

Ich liebe dich wie die Pflanze die nicht blüht und die
in ihrem Innern andrer Blumen Licht versteckt,
und dank deiner Liebe lebt in meinem Leibe dunkel
das dichte Arom, das aufstieg aus der Erde.

Ich liebe dich und weiß nicht wie noch wann noch wo,
ich liebe dich geradezu ohne Fragen noch Stolz,
so lieb ich dich, weil anders ich nicht lieben kann,

vielmehr auf diese Weise, in der ich und du nicht sind,
so nah, dass deine Hand auf meiner Brust ganz mir gehört,
so nah, dass ich in meinem Schlaf deine Augen schließe.“

Ich hoffe, dies ist eine korrekte Übersetzung, denn ich habe keine andere dazu gefunden. Und? Hat es Ihnen gefallen?

#

Spontan auf einer Veranstaltung der Berlin Art Week am Freitag und auf einer Open Gallery einer befreundeten Künstlerin am Samstag gewesen. Immer wieder faszinierend, diese Kunstweltmenschen.

#

Viel gutes Fleisch gegessen. Aus mir wird keine Vegetarierin mehr.

#

Einen kleinen Tritt in den Hintern bekommen. Auch dazu sind Freunde da.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert