[Was schön war] #kw37/17.

Wie immer zum Wochenende oder -beginn die Übersicht dessen, was in der vergangenen Kalenderwoche schön war.

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Zum Wochenbeginn sehr nett frühstücken gewesen. Dieses Internet und die darin lebenden Menschen sind in natura meistens noch netter, aufgeräumter und humorvoller als in ihren jeweiligen Web-Aktionsgebieten. Zum Wochenausklang in Frankfurt mit einem weiteren Internetmenschen getroffen. Das füllt das Herz ein wenig mehr.

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In die Heimatstadt gefahren. Als quasi Touristin durch die Stadt gelaufen und Fotos gemacht. Erstaunlich, wie sich die Stadt verändert hat! Die Innenstadtplaner haben einige Kardinalsfehler anderer im Krieg fast vollkommen zerstörter Städte wieder berichtigt und dabei in wesentlichen Elementen auf eine einheitliche und zeitlose Bauweise geachtet. Man kann diese fast schon skandinavische Neigung zu grauem Holz, viel hellem Kalkstein und dazwischen eingepassten bunten Glasflächen als etwas unpassend für eine hessische Stadt empfinden, die im Wesentlichen aus Nachkriegsbeton und Sandstein-Monumentalbauten besteht. Aber eine Verbesserung ist es allemal. Aufgehübscht, würde ich sagen. Ich bin ein bisschen versöhnt mit dieser Stadt am Main, die mir immer zu eng, zu kalt und zu grau war.

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Mit einer Schulfreundin getroffen, die ich seit 25 Jahren nicht mehr gesehen habe. Unsere Wege hatten sich ein wenig verlaufen, nachdem wir fast 13 Jahre enge Freundinnen und Nachbarinnen waren. Seltsamerweise haben wir in vielen Dingen die gleichen Entscheidungen getroffen, ähnliche Wege eingeschlagen und bisweilen unkonventionelle Lebensentwürfe entweder ertragen müssen oder angenommen. Ein schöner Nachmittag des Wiedersehens.

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Mit einem alten Schulfreund getroffen, Wein gesoffen und der Musik der 80er Jahre gefrönt. Das war ganz großartig und ich wünsche ihm und mir, dass wir uns nicht in Illusionen der Liebe verlieren. Man kann sich mit Zuwendungen begnügen, die nicht ausreichen, um das Herz auf Dauer zu füllen. Er mit seinem Lover nicht und ich… nun ja.

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Der kranke Vater erkennt mich nicht nur, sondern fragt mich auch nach meiner Reise. Ganz entgegen aller Erwartungen kommt er ein zweites Mal aus seinem Zimmer, um noch einmal zu fragen und mir zum Abschied einen Kuss zu geben. Es muss ihn viel Anstrengung gekostet haben. Kleine Abschiede auf Raten. Wir hatten nie genug Zeit und Raum füreinander.

Aber die Reiselust, die haben wir beide in den Genen.

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Das erste Mal auf dem Original Oktoberfest gewesen. Und sehr lieb unter die Fittiche genommen worden. Die klassische Wiesn-Gaudi mit Tanz auf den Bänken, Saufgelagen und Touristenballung habe ich mir daher noch nicht geben dürfen (müssen). Das kann ich mir ja nächstes Jahr antun. Dafür aber sehr lustig – wie immer mit Internetmenschen – Maß (in Maßen) getrunken, hervorragend gegessen und mein Dirndl ausgeführt. Ja, mein Dirndl. Das habe ich schon länger und ich darf das, ich bin da unten geboren.

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