Knock out.

Und am späten Sonntagabend hatte es mich dann erwischt. Ich lag schon sehr, sehr müde von einem anstrengenden und frustrierenden Theaterprobenwochenende, einer sehr anstrengenden Arbeits- und Ereigniswoche und allgemeiner Befindlichkeit (ich wäre dann doch langsam dankbar für die Menopause) im Bett und sah eine Netflix-Doku. Bis, ja, bis urplötzlich der Brechreiz anfing. Und nicht mehr aufhörte. Gefolgt von ebensolchem Durchfall. Die ganze Nacht rannte ich abwechselnd für die eine oder andere entleibungsfähige Aktivität ins Bad. Um halb sieben Uhr morgens entschied ich mich: Nein, es geht heute nicht. Ich sprach der Chefin eine Nachricht auf WA, dass ich zumindest am Vormittag nicht in die Redaktion kommen könne. Im Verlauf des Morgens und Vormittags wurde klar: es geht nicht mal am Nachmittag. ich war völlig ausgeknockt. Kein Hungergefühl, kein Durst, kein Wachwerden. Ich schlief immer wieder ein und war schlicht zu schwach für etwas anderes. Ich glaube, das letzte Mal war ich in einer derartigen Verfassung, als ich eine Grippe hatte und das muss so ungefähr 20 Jahre her sein. Erst gegen Abend hatte ich langsam wieder Hunger und Durst. Einen halben Teller Spaghetti mit Spinatsauce und viel Wasser und Kamillentee (igitt) sorgten zumindest dafür, dass ich an den kommenden Tag denken konnte. Auch, wenn gegen halb acht Uhr abends das Fieber begann: ich wusste, dass es jetzt vorüber war. Fieber ist bei mir immer kurz und hoch und so glühte ich ein, zwei Stündchen vor mich hin, schwitzte noch ein wenig mehr Wasser aus, als hätte sein müssen und schlief bis zur gewohnten Aufwachzeit um zwanzig nach sieben durch.

Den Tag dann wie gewohnt arbeitend und mit vielen Dingen beschäftigt verbracht. Immer noch leichtes Kopfweh im Hintergrund, aber handhabbar. Von der Kollegin gehört, dass es ein Rotavirus sei, der da gerade umginge. Aha, dann hätten wir das wohl auch geklärt. Das nächste Mal suche ich mir aber was aus, das einen hübscheren Namen trägt.

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