Was in der vergangenen Kalenderwoche schön war – immer frisch am Sonntagabend oder Montag auf den Tisch.
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Die familiäre Reisegesellschaft ruckelte sich langsam zusammen. Durch die ständigen neuen Eindrücke, nur kurzen Verschnaufpausen und jede Nacht in einer anderen Stadt zu übernachten wurden wir ohnehin alle hundemüde und hatten wenig Lust auf Diskussionen. Zumal die Temperaturen in Las Vegas mit knapp 43 Grad tagsüber und milden 35 Grad nachts ihren Teil dazu beitrugen.
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Den ersten Todestag des Mannes überstanden. Eigentlich waren die Tage davor schlimmer als der Tag selbst. Ich verfiel in Schweigen und wollte nur alleine sein – ziemlich unpassend, wenn man mit einer sehr redseligen familiären Reisegruppe zusammengespannt ist. Aber die innere Preußin packte auch das und am nächsten Tag kamen gute Nachrichten von einem zukünftigen Auftraggeber. Die Ausschläge des Gefühlsseismographen können sehr stark sein.
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Das Gefühl: ja, ich kann das. Ich bin gut darin. Ich kann vielleicht noch nicht davon leben, aber ich werde es versuchen.
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Mit der Cousine und dem Cousinenfreund in einem der Provinznester Kaliforniens, in dem wir übernachteten, auf eine Bühne gestiegen und Karaoke gesungen. Die „German Girls“ überzeugten mit schrägen Tönen und ausgesucht schlechter Musik. Meine Darbietung von ABBAs „Dancing Queen“ vermochte zumindest einige der Anwesenden zum Tanzen zu bringen. Und nach vielen Jahren tauchte meine innere Rampensau wieder auf!
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Noch einmal mit dem Yosemite-Nationalpark ein bisschen Kalifornien gesehen, das mir insgesamt ganz gut gefiel. Einzig Las Vegas kann mir herzlich gern gestohlen bleiben. Das ist keine Stadt für Menschen. Das ist nur eine Stadt für Geld.
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Am Freitag durchaus erleichtert ins Flugzeug nach Boston gestiegen. Zwei Wochen Familie und diese Art zu reisen waren schon recht anstrengend. Von Boston aus dann wieder mit dem Mietwagen unterwegs, in meinem eigenen Tempo und Rhythmus, meiner inneren Route folgend. Diese führte mich unter anderem in eine ehemalige Shaker-Gemeinde. Canterbury war eine von rund 20 Communities dieser religiösen Gruppe, die nicht nur ein ausgezeichnetes Kunsthandwerk betrieb sondern auch eine recht interessante Einstellung zur Geschlechtergleichheit hatte.
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Am Sonntag in einem der hübschen Küstenferienorte gelandet und am Strand gelegen. Nur knappe sieben Kilometer weiter urlaubte der frühere POTUS George H. W. Bush in Kennebunkport, einem sehr mondänen und schönen Ort. Überhaupt ist New England entlang der Küste ganz bezaubernd und erinnert mich sehr an Nordfrankreichs Marschlandschaften. Auch die Bundesstraße 11 von Laconia aus ist sehr idyllisch und von der Scenic Route tun sich wirklich schöne Ausblicke auf See und Berge auf.
New England. Da möchte ich mal hin.