Publik.

Religionsunterricht, und hier insbesondere der katholische meiner Kindheit, ist ja so eine Sache. Neben der Vermittlung von vermeintlich urchristlichen Werten hängt es sehr von der pädagogischen Lehrkraft ab, ob ein über die korrekte Kenntnis von Bibel und Heiligen hinaus etwaiger Mehrwert zu ziehen ist. Der Unterricht, dem ich mich bis zum 14. Lebensjahr unterwerfen musste, hatte davon leider recht wenig zu bieten. Es sei denn, die vom Pfarrer abgefragte, in Zeichnungen verpackte Standortbestimmung. „Ich möchte, dass Ihr malt, was Ihr werden wollt“, war der Auftrag des Herrn und so entstanden in meinem Schulbuch Berge, Kühe, Tannen und etwas, das ich für Gemsen hielt. Oder Steinböcke. Man hätte auch Yetis hinein deuten können. Darüber schrieb ich: Ich möchte in der Schweiz leben, viele Tiere haben und Schriftstellerin sein.

Tja.

Hat nicht ganz geklappt.

Ich lebe in Berlin. Ich habe einen Mann mit Tierhaarallergie. Weiterlesen