Kochverlust.

Rosenkohl mit Kartoffeln in der Pfanne geschwenkt, dazu Bacon und gehobelter Parmigiano und ein Schuss Muskat-Pinienkern-Sahne. Gesalzen mit Tränen.

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Ich werde so lange nicht mehr für mich kochen, bis ich keine Portionen für zwei bemesse und beim Einkaufen überlege, wie ich jemandem Appetit machen kann, der eigentlich nicht mehr essen möchte.

Note to self: öfter Freunde zum Essen einladen. Dann würze ich auch wieder mit normalem Salz.

Rezept: Schwarze Nüsse.

Der Nussbaum im Garten meiner Schwiegermutter ist nach einem radikalen Rückschnitt vor zwei Jahren nun wieder in ganzer Blätterpracht. Allerdings habe ich noch keine der begehrten Walnüsse an den Zweigen entdecken können. Macht aber nichts, denn die Umsetzung eines alten Familienrezeptes durch mich scheiterte vor einigem Jahren ganz grandios.

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Falls Sie, liebe Leserinnen, sich einmal daran versuchen wollten…? Ich kann es nur empfehlen, denn schwarze Nüsse schmecken wirklich ganz ausgezeichnet zu Tafelspitz oder als Beigeschmack zu Wildfleisch. (Und natürlich auch so!).

Hier also mal das Rezept, das ich von meiner Großmutter kenne und noch zu ihren Lebzeiten aufschrieb:

Walnüsse im Juni mitsamt Schale pflücken. Den Stiel am Ansatz entfernen.
Rundherum mit einer Rouladenpieke einstechen. Dann in ein Weckglas mit Wasser einlegen, bis sie schwarz sind. Das Wasser jeden Tag zweimal wechseln.

Zucker in Wasser aufkochen und klären. Zimt, Nelken und Orangenschale hinzugeben und gut mischen. Die Nüsse in einem Weckglas mit dem Sud begießen und luftdicht verschließen.

Guten Appetit!

Und hier noch einiges Wissenswerte zur Herkunft der schwarzen Nüsse, die ich auch nur aus dem hessischen Raum kenne. Dort sind auch einige Rezeptangaben enthalten, die weiterhelfen können.